Bockwindmühle Willkommen beim GFT Mühlen Projekt

Februar 2016
Projektstart für die Umsetzung der Bockwindmühle Schweinitz nach Plossig

April -Juni 2016
Zuwendungsbescheinigungen von der Sparkasse Wittenberg und von Vortex Energy Deutschland, Eigentumsübertragung der Bockwindmühle an den Verein

August - Okotober 2016
Mitgliedschaft in der Deutsch Gesellschaft für Mühlenkunde, Genehmigung der Translozierung der Mühle durch die Obere Denkmalschutzbehörde, Bewilligung der Bauvoranfrage für den Aufbau der Mühle

Februar - Mai 2017
Zuwendunungsbescheid für den Förderantrag Leader (EU-Förderung der regionalen ländlichen Entwicklung im Gebiet Sachsen Anhalt) für Rückbau der Mühle und Sanierung von Mühlentechnik, Dokumentation und Schadensaufnahme durch Gutachter

Mai 2017
Bodenanfuhr für den neuen Mühlberg, Treffen mit dem Staatsekretär

Oktober 2017
Abbau der Bockwindmühle in Schweinitz

Februar 2018
Aufbau der Tragkonstruktion der Mühle in Plossig
Zwei Mühlen in Not und ein Weg aus dem Dilemma
0. Bauabschnitt Bauphase Planung & Sicherung
Finden der Gutachter - Anfertigung des Gutachtens - Notsicherung der Flügelblätter



1. Bauabschnitt Bauphase Abbau in Schweinitz
In 5 Tagen von 100 auf 0 - in der Summe über 30 Tonnen abgebaut
Hut ab! Herz raus! Jetzt geht es an die Knochen!
Wo Montag noch die Mühlestand, war Freitag nur noch Heideland!
Lagerung & Entdeckungen im Mühlenstaub




Ob Werbeträger, Mühlensäcke oder alte Fotos - unser Entdeckergeist war entfacht!
2. Bauabschnitt Bauphase Aufbau in Plossig



Im Mai 2017 haben die ersten vorbereitenden Maßnahmen für den Aufbau der Mühle begonnen. Auf unserem Pachtgrundstück haben wir ein Erdstofflager angelegt für den zukünftigen Mühlenberg.
Die in unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen Mühlenstandort befindliche Mühlenruine wurde im Mai durch die Eigentümer mit einem Zaun gesichert.
Das Ortsbild von Plossig wurde seit alter Zeit von zwei Bockwindmühlen geprägt. Im Urmesstischblatt der preußischen Landesvermessung um 1850 sind beide Mühlen verzeichnet. Es ist einmal die näher zum heutigen Ortskern gelegene Mühle der Familie Henning und die am Ortsausgang nach Lebien gelegene Mühle Korb. Das genaue Baujahr beider Mühlen liegt also vor 1850.
Die erste Erwähnung einer Windmühle in Plossig stamm aus dem Jahre 1730 mit der Bemerkung, dass der Meister Andreas Gregor eine Windmühle mit einem Mahlgang betreibe. Der Bauart nach scheint die Mühle Henning die ältere gewesen zu sein. Nach dem Diese noch 1942 durch den Falkenberger Mühlenbaumeister Schenke neue Flügel erhalten hat, stellte Max Henning den Betrieb 1962 ein. Ein Teil der Müllermaschinen wurde noch verkauft und Mühle verfiel langsam. 1996 wurde sie abgebrochen, wobei der gusseiseren Kopf der Flügelwelle noch an die in Fürstlich-Drehna im musealen Aufbau befindliche Schiebsdorfer Mühle abgegeben werden konnte.
Die zweite Mühle, wird hin und wieder als "um 1835 erbaut" tituliert. Auch diese ungefähre Altersangebe kann nur eine Vermutung sein, denn Teile der heutigen Konstruktion scheinen älter zu sein und sind auch bereits einmal zweitverwendet worden.
Die Familie Korb hatte die Mühle um 1880 durch Einheirat von der Familie Schmidt übernommen. Im selben Jahr wurde Juius Albert Max Korb geboren, der später die Mühle übernahm und sie zuletzt seinem Sohn Max Martin Korb übergab. Korbs ließen in den 1920er oder 30er Jahren einen Dieselmotor als Aushilfsantrieb bei Windmangel einbauen. Als Müller Korb 1946 ums Leben gekommen war, ist die Mühle zunächst stillgelegt worden. 1948 hat dann aber der von Auswärts hierher gezogene Müller Willi Heinrich die Mühle gepachtet und wieder in Betrieb gesetzt. Auf den Wind- und Hilfsdieselantrieb wurde aber nun verzichtet, die Mühle hingegen von einem neu installierten Elektromotor betrieben. Als Heinrich 1956 an Nierenversagen plötzlich starb, wurde die Mühle endgültig stillgelegt.
Zunächst wurde noch Einiges getan, um den Verfall der nicht mehr benutzten Mühle aufzuhalten. Um die Zeit der Wende sind dann aber einzelne Maschinen und auch der Dieselmotor aus der Mühle geholt worden, der drohende Zerfall der verbliebenen Konstruktion war nicht mehr aufzuhalten. Vor noch nicht allzu langer Zeit ist dann das Dach der Mühle vollständig eingestürzt, so dass die verbleibenden Innereien nun schutzlos der Witterung ausgesetzt sind.