Unter dem Titel „Machbarkeitsstudie für die touristische Aufwertung ungenutzter
Trafotürme „ Heideturm Plossig“ wurde die vorliegende Unterlage erstellt.
Die Recherchen zu Bauwerk und Nutzung ergaben, dass:
– Die Trafostation der Elektroenergieversorgung der DDR-Landwirtschaft diente.
– Der Turm aber nicht mehr im Bestand eines Energieversorgungsunternehmens ist und
sämtliche elektrische Zu- und Ableitungen sind demontiert bzw. gekappt worden.
– Zum Objekt liegt eine Unterlage „Stationen in Plattenbauweise Cottbus –
Baukastensystem“ mit Angaben über die Turmfertigteile vor.
– Seit Vorliegen der ersten seitens der GFT erarbeiteten Ideenkonzepte die
Eigentumsverhältnisse im Ergebnis eines lokalen Flurneuordnungsverfahrens
gewechselt haben und der ehemals auf dem kommunalen Wegegrundstück stehende
Trafoturm jetzt dem angrenzen Ackerflurstück in privatem Eigentum zugeordnet ist.
Die Begutachtung durch ein Ingenieur- und Sachverständigenbüro für Bauwesen ergab, dass:
– Die Betonfertigteilkonstruktion leichte Abweichungen zum Typenprojekt aufweist.
– In den Betonplatten keine Karbonatisierung nachgewiesen werden konnte und dadurch
die vorhandene Bewehrung weiterhin durch das basische Milieu geschützt ist.
– Im Ergebnis der Schadensdiagnose begrenzt Instandsetzungsarbeiten notwendig sind.
(betr. Betonsanierung Fugen und Ringanker; Korrosionsschutz Stahlbewehrung)
– Zusammenfassend dem Trafoturm aber die Standsicherheit bestätigt wird.
Die erstellte Bestandsdokumentation besteht aus:
– Dem Bericht zur Feststellung der Standsicherheit durch die ISA GmbH Dessau.
– Aufmaßplänen mit Gesamtansichten des Bauwerkes aus vier Blickwinkeln.
Der Entwurf zur Architektur des Bauwerkes enthält:
– Eine detaillierte verbale Beschreibung des Vorhabens nach Inhalten bzw. Gewerken.
– Insgesamt 11 Pläne Entwurfsplanung Architektur (Lageplan, Ansichten, Grundrisse)
Der Vorstatischer Bericht zum Bauwerk enthält:
– Die Feststellung der Standsicherheit durch das Sachverständigenbüro für Bauwesen.
– Berücksichtigung der statische Aspekte bei der Umnutzung des Trafoturms.
– Insgesamt 5 Pläne Entwurfsplanung Tragwerk (Gründung, Turm, Plattform, Dach)
Das Konzept zur touristischen Nutzung und Einbindung enthält u.a. Ansätze zu:
– Verknüpfen mit Elementen aus Natur und Kultur im unmittelbaren Umfeld.
– Konzeptionelle Verknüpfung mit anderen örtlichen Attraktionen.
– Einbindung der Attraktion „Heideturm Plossig“ in bestehende Vermarktungskonzepte.
Das Konzept zum Artenschutz enthält u.a. Ansätze zu:
– Analyse zum Artenpotential im Umfeld und Planung Typen von Quartier- und Nisthilfen
– Bauliche Einordnung in Turm und Außenanlagen; Ansätze zur Erlebbarkeit
Mit der Studie konnte die Eignung für eine integrative Nutzung einer außer Betrieb
genommenen Trafostation für Naturschutz- und Tourismuszwecke nachweisen werden kann.
Ein derartiges Bauwerk kann somit sowohl als Aussichts- und Beobachtungspunkt als auch
gleichzeitig als Objekt für den Artenschutz (Vögel, Fledermäuse, Insekten u.a.) dienen.
Mit der Verbindung von Tourismus und Naturschutz kann die Nachhaltigkeit des Projektes
gestärkt werden. Bildungszwecke können in das Nutzungskonzept integriert werden.
Die Machbarkeitsstudie beinhaltet verallgemeinerungsfähige Aussagen und bietet damit auch
eine Übertragbarkeit auf andere Standorte mit Objekten gleichen Bautyps.